Karte (Kartografie) - Boké

Boké
Boké ist eine Stadt im Nordwesten Guineas am Fluss Rio Nunez, der in den Atlantik mündet. Sie ist Hauptort der Präfektur Boké in der Region Boké. Sie ist das Zentrum des Baga-Landes in Niederguinea und administratives Zentrum der stark wachsenden Bauxit-Industrie. Nebst den Baga leben auch viele Personen der Landuma, Fulani, Nalu und Mikifore in der Stadt. Sie hat neben Conakry, das 168 Kilometer entfernt liegt, das schnellste Bevölkerungswachstum in Guinea (1983: 12.000 Einwohner, 1996: 40.575 Einwohner, 2008: 116.270 Einwohner) wegen des Bauxit-Abbaus in der Region.

1844 hatte der belgische König Leopold I. über den Geschäftsmann Abraham Cohen von einem Häuptling ein Gebiet am Rio Nunez gekauft, konnte es jedoch wegen britischer Einwände nicht in Besitz nehmen. In den Konflikt zwischen Briten, Fulbe-Häuptlingen und Sklavenhändlern griffen 1849 ein französisches und ein belgisches Kriegsschiff ein, beschossen den damaligen englischen Handelsposten und verringerten die britische Machtposition. Ab 1860 setzte sich Frankreich an der Mündung und den Ufern des Flusses fest, 1865 wurde Boké zum Handelsposten, wozu auch der Sklavenhandel gehörte. Ein Fort wurde 1878 an diesem Ort errichtet, das Ausgangspunkt zur französischen Eroberung des Fouta Djallon bis 1895 war. Von 1870 bis 1914 diente Boké als Umschlagsplatz für Erdnüsse, Kaffee und Naturgummi. Zudem bestand ein wichtiger regionaler Markt für Reis, Fisch, Früchte und Palmöl. Nach dem 1. Weltkrieg verlor dieses Zentrum an Bedeutung, weil Conakry als Hafenstadt für die französische Kolonie wichtiger wurde.

Erst nach 1973, als im nur 80 Kilometer entfernten Sangarédi mit dem Bauxit-Abbau begonnen wurde, erlebte die Stadt einen erneuten Aufschwung und ein damit verbundenes Bevölkerungswachstum. Obwohl in der Folgezeit einige weitere Minen eröffnet und entsprechende Infrastrukturen gebaut wurden, konnte die lokale Bevölkerung nur begrenzt vom Abbau profitieren. Trotz kleiner Entschädigungen für die betroffenen Landbesitzer nahmen Landverlust und Umweltverschmutzung zu und die Lebensqualität eher ab. Wegen eines beginnenden Großprojektes kam es 2017 zu Widerständen, Protesten und Ausschreitungen in der Region. 2018 beschäftigte die Firma La Société minière de Boké (SMB) 7600 Personen, darunter 274 Frauen.

 
Karte (Kartografie) - Boké
Land (Geographie) - Guinea
Flagge Guineas
Guinea [] ( []) ist ein Staat in Westafrika, der (von Nordwesten aus im Uhrzeigersinn) an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik grenzt. Ihre Unabhängigkeit erlangte die ehemalige französische Kolonie am 2. Oktober 1958. Die Hauptstadt von Guinea ist Conakry.

Guinea befindet sich in Westafrika zwischen 7° und 12° nördlicher Breite und 8° und 15° westlicher Länge. Der Staat lässt sich in vier Landschaftsräume einteilen (von Westen nach Osten): die Küstenregion Niederguineas, das bergige Fouta Djallon oder Mittelguinea, das bis 1537 Meter hinaufreicht, das flachere Oberguinea und das hügelige Waldguinea. Insbesondere der Mittel- und Südostteil des Landes befindet sich auf der Oberguineaschwelle. Der Mont Nimba, der sich in Waldguinea, im äußersten Südosten des Landes an der Grenze zur Elfenbeinküste befindet, ist mit 1752 Metern der höchste Berg beider Staaten. Das Naturschutzgebiet rund um den Mont Nimba steht seit 1982 auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
GNF Franc Guinéen (Guinean franc) Fr 0
ISO Sprache
FR Französische Sprache (French language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Elfenbeinküste 
  •  Guinea-Bissau 
  •  Liberia 
  •  Mali 
  •  Senegal 
  •  Sierra Leone